EEG-Kompromiss ist ein wichtiger Schritt für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit

Der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Bernd Vogler, begrüßt den Kompromiss mit der EU zu den EEG-Entlastungsregelungen. Jetzt sei entscheidend, die Strompreise für die Unternehmen stabil zu halten. Nach der Kostenexplosion in den letzten Jahren beim Strompreis sei keine Luft mehr nach oben.

Ludwigshafen. Für die Chemieverbände Rheinland-Pfalz ist der Kompromiss der Bundesregierung mit der EU zu den Beihilfeleitlinien ein wichtiger Schritt für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit am Industriestandort Deutschland. Die Beihilfeleitlinien ermöglichen die Beibehaltung notwendiger Entlastungen für energieintensive Branchen, darunter der Chemie.

Entlastungen sind notwendig

„Die Unternehmen, die bisher unter die Ausgleichsregelung gefallen sind, müssen weiterhin von der EEG-Umlage befreit bleiben“, betonte Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz. Sonst sei der Industriestandort gefährdet.

Positiv bewertet Vogler den Bestandsschutz für bestehende Eigenstromanlagen, wie Kraft-Wärme-Kopplung. Damit werde der aktive Beitrag der Unternehmen zum Klimaschutz anerkannt. „Wenn Unternehmen in hocheffiziente Eigenstromanlagen investieren, handeln sie im Sinne der Energiewende“, so Vogler. Gleichzeitig bedauerte er die geplante Kostensteigerung bei der Errichtung von neuen Eigenstromanlagen.

Die Energiepreise müssen stabil bleiben

Aufgrund der geltenden Regelungen wird es ohnehin für viele Unternehmen der Chemiebranche deutlich teurer. Mit der diesjährigen Erhöhung der EEG-
Umlage auf 6,240 Cent pro Kilowattstunde wächst die Belastung der chemisch-pharmazeutischen Industrie bereits um fast 200 Millionen Euro auf knapp 1 Milliarde Euro. Das ist ein Plus von rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Daher begrüßte Vogler das Versprechen des Wirtschaftsministers Sigmar Gabriel (SPD), den Strompreis bis 2017 stabil zu halten: „Wir nehmen ihn beim Wort. Die rheinland-pfälzische Chemie muss wegen des hohen Exportanteils von knapp 70 Prozent die Kosten im Blick behalten. Stabile Energiepreise sind absolut notwendig, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.“