17.600 Euro für die RPTU Kaiserslautern-Landau

Der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) fördert die Universität Kaiserslautern-Landau mit rund 17.600 Euro für die Beschaffung eines neuen Verbrennungs-Kalorimeters. Dieses Gerät hilft den Studierenden im Bereich der Thermodynamik, indem es ihnen ermöglicht, abstrakte Konzepte in praktische Laborarbeit umzusetzen.

Dieses Kalorimeter wird verwendet, um den sog. „Brennwert“ einer Substanz zu ermitteln. Dabei wird der Temperaturanstieg gemessen, der bei der Verbrennung einer Probe in einer reinen Sauerstoffatmosphäre entsteht. Daraus lässt sich der Energiegehalt der Substanz (=Energieträger) genau berechnen. Energiehaltige Substanzen können z. B. ein chemischer Reinstoff (Glucose), ein Treibstoff (Benzin), ein klassischer Brennstoff (Kohle) oder aber auch ein Lebensmittel (z. B. Käse) sein.

Wieviel Energie in einer Substanz steckt und wieviel davon nutzbar gemacht werden kann, wird im Studium der Chemie in der Thermodynamik (Wärmelehre) erklärt, welche zum Bereich der Physikalischen Chemie gehört. Allerdings ist diese Thematik in ihrer allgemeinen Form recht abstrakt. Das Kalorimeter wird in der praktischen Ausbildung eingesetzt, um die wissenschaftlichen Konzepte der Theorie auf eine anschauliche und praktisch erlebbare Ebene zu bringen. 

Im Alltag kennt man den „Kaloriengehalt“ von Lebensmitteln, der auf den Verpackungen angegeben ist. Dieser kann nun mit den „Brennwert“-Messungen im Kalorimeter verknüpft werden und es wird anschaulich, was diese Angaben bedeuten und wie sie ermittelt werden können.

Das neue Kalorimeter ermöglicht präzise Messungen, erleichtert (gegenüber älteren Apparaturen) die Durchführung von Experimenten und ist mit einer digitalen Datenerfassung ausgestattet. „Dank der Unterstützung des Fonds der Chemischen Industrie können wir praxisnahe Experimente durchführen, die wir mit Alltagsbezügen und gesellschaftlichen Themen verknüpfen. So motivieren wir die Studierenden und ermöglichen es Ihnen Ihr Grundverständnis der Wärmelehre zu vertiefen“, erklärt Junior-Professorin Dr. Jennifer Meyer vom Fachbereich Chemie.
 

Fonds der Chemischen Industrie

Der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) unterstützt Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland durch gezielte Fördermaßnahmen. Mit Programmen zur Finanzierung von Lehrmaterialien, Laborausstattungen und innovativen Lehrmethoden stärkt der FCI die naturwissenschaftliche Ausbildung und die praxisnahe Forschung. Ziel der Förderung ist es, die Qualität der chemischen Lehre zu verbessern und junge Talente für die Herausforderungen der Zukunft im Bereich Chemie zu qualifizieren.