Schulen werden mit Stratosphärenballons zur Forschungsstation

Die Chemieverbände Rheinlandpfalz haben das Weltall im Visier: Mit ihrer Unterstützung können interessierte Schulen vom 10. bis 21. Juli Wetterballons bis in ca. 40.000 km Höhe schicken! Mit an Bord: MINT-Experimente der Schülerinnen und Schüler, die den Flug ihrer gebauten Sonde live verfolgen können.

Weltraum-Woche: Experimente am Rande des Weltalls

Weltraum-Woche: Experimente am Rande des Weltalls, Bild: Stratoflights

„Houston, wir haben ein Problem“ wird man hier nicht hören. Denn die Projektwoche für Schulen aus Rheinlandpfalz wird von den Chemieverbänden Rheinlandpfalz und dem Fonds der Chemischen Industrie finanziell unterstützt. Anleitungen, Beispielprojekte und Equipment – das meiste davon wiederverwendbar – stellt der Partner Stratoflights zu Verfügung. Ideale Startbedingungen für Lehrkräfte, um zusammen mit Schülerinnen und Schülern Ideen für Experimente zu schmieden.

Ab wann ist die Erdkrümmung erkennbar? Wie ändert sich die Temperatur, wie der Luftdruck mit steigender Höhe? Werden Schaumküsse platzen? Wie verhalten sich Oberflächenbeschichtungen an Objekten? Und wie reagieren verschiedene Stoffe auf Ozon? Den Experimenten sind (fast) keine Grenzen gesetzt.

Die mit dem Bausatz konstruierte Sonde wird mit den Experimenten, Kameras sowie Mess- und Ortungstechnik ausgestattet. Am Schulhof dann der Countdown: Mit einem heliumgefüllten Wetterballon wird die Forschungssonde in die Stratosphäre geschickt. So werden die Experimente den Bedingungen unter steigender Höhe ausgesetzt – bis zu max. 40 km und somit dreimal so hoch wie Verkehrsflugzeuge fliegen. Kameras halten den mehrstündigen Flug live verfolgbar fest. Platzt dann der Ballon, bremst ein Fallschirm den Sinkflug stark ab und die Sonde wird durch die Projektbeteiligten mit einem GPS-Tracker geortet. Dann geht es an die Auswertung der Ergebnisse. Ob Mathematik, Physik, Chemie, Biologie oder Technik – das fächerübergreifende Schulprojekt dringt dabei in viele Sphären vor.

Geplant ist, im Juli in nur zwei Wochen über 15 Wetterballons zu starten – eine Aktion, die es in dieser Größenordnung hierzulande bisher noch nicht gab. Eine Unterstützung bei den Ausstattungskosten kann über den Fonds der chemischen Industrie (FCI) über die Unterrichtsförderung beantragt werden. Die ersten zehn Anmeldungen erhalten durch zusätzliche Unterstützung durch die Chemieverbände Rheinland-Pfalz sogar das komplette Paket im Wert von ca. 850€ kostenlos.

Der Stratosphärenflug ist emissionsfrei und die Materialien können bis auf den Ballon aus biologisch abbaubarem Naturkautschuk wiederverwendet werden – somit profitieren mehrere Schulstufen. Mitmachen bei der „Weltraummission“ können alle Schulen aus Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen: https://www.chemie-rp.de/chemieverbaende/weltraum-woche.