Ideen für digitalen Chemie-Unterricht: Schulen aus Rheinland-Pfalz räumen Preise ab

Der Fonds der Chemischen Industrie zeichnete drei Schulen im Wettbewerb "Digitalisierung im Chemieunterricht" aus. Zwei der drei Preise gingen an Schulen in Rheinland-Pfalz. Der Wettbewerb ist erneut ausgeschrieben - er läuft bis zum 21. Dezember.

Drei Schulen haben sich mit ihren Projekten im bundesweiten Wettbewerb „Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge im naturwissenschaftlichen Unterricht in der Sekundarstufe I“ des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) gegenüber 27 Wettbewerbern durchgesetzt.

3-D-Visualisierung von Atomen

Einen Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro erhielt die IGS Kandel für ihr Projekt „Visualisierung des Atomaufbaus und des Kugelwolkenmodells“. In diesem Projekt haben Schüler:innen eigenständig eine Webseite programmiert, auf der eine 3-D-Visualisierung von Atomen und Kugelwolkenmodellen mit und ohne 3-D-Brille möglich ist. Zusätzlich kann über ein Smartphone Augmented Reality (AR) genutzt werden.

Prämiert wurde das Projekt für den zeitgemäßen und innovativen Einsatz von Virtual-Reality- und AR-Anwendungen, um die Welt auf Teilchenebene zu visualisieren und begreifbar zu machen sowie gleichzeitig Erfahrungen mit digitalen Tools zu sammeln.

Escape-Room in der MINT-Version: ein Escape-Labor

Mit einem weiteren Sonderpreis (1.000 Euro) wurde das Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken für das Projekt „Interaktive Chemie: Escape-Labor-Lernumgebung“ ausgezeichnet. In diesem Vorhaben wurde ein komplett digitales Escape-Labor für den Einstiegsunterricht Chemie in der Klassenstufe 8 erstellt.

Die Schüler:innen erstellten zum Chemieunterricht passende Rätsel für den Einstieg in diese Naturwissenschaft. Zusätzlich gibt es Rätsel zu Sicherheitsmaßnahmen im Labor und Experimentierregeln. Die Experimente wurden gefilmt und Labore fotografiert, damit die Escape-Welt in Kombination mit dem realen Experiment, aber auch komplett digital für den Distanzunterricht zur Verfügung steht.

Ausgezeichnet wurde das Projekt „Escape-Labor“ für die sehr gelungene Umsetzung als interaktive Webseite, welche intuitiv bedienbar ist. Ein sehr aufwendiges und interessantes Projekt, das den Chemieunterricht spannender macht und lernmotivierend für Schülerinnen und Schüler ist.

Erster Preis für ein Klimamodell

Der erste Preis, mit 1.500 Euro dotiert, ging an das Robert-Havemann-Gymnasium, Berlin, für das Projekt „Klimamodell zum experimentellen Nachweis des Treibhauseffektes“. Die Schüler:innen bauten selbstständig ein Klimamodell, um den Treibhauseffekt experimentell nachzuweisen.

Mehr Infos zur Preisverleihung hier.

Herzlichen Glückwunsch an die Projektteams mit ihren Lehrkräften

Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Kandel haben eigenständig eine Webseite programmiert, auf der eine 3-D-Visualisierung von Atomen und Kugelwolkenmodellen mit und ohne 3-D-Brille möglich ist.
Das Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken hat ein komplett digitales Escape-Labor für den Einstiegsunterricht Chemie in der Klassenstufe 8 erstellt.

Wettbewerb 2021: Reichen auch Sie noch Ihre Projekte ein

Der zweistufige Wettbewerb wurde 2019 zum ersten Mal für die Sekundarstufe I ausgeschrieben. Begutachtet wurden die 30 Einreichungen von einer Jury – bestehend aus Chemielehrkräften und -didaktikern.

Aktuell ist der Wettbewerb erneut ausgeschrieben. Gesucht werden Projekte, die in besonderer Weise durch den Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge naturwissenschaftliches Denken und Forschen fördern und unterstützen. Die Projekte müssen im Chemieunterricht der Sekundarstufe II einsetzbar sein. Beiträge können noch bis zum 10. Dezember 2021 eingereicht werden. Alle Informationen zur aktuellen Ausschreibung sind hier.

„Es ist großartig, wie sich Schülerinnen und Schüler für eine stärkere Digitalisierung im Chemieunterricht begeistern und hierfür neue Ideen entwickeln. So tragen sie auch für andere zu einem spannenden und motivierenden Chemieunterricht bei.“ Fonds-Geschäftsführer Gerd Romanowski